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8326/Dhu al-Qi'dah/1446 , 24/May/2025

Der Besuch eines Kranken und einige seiner Benimmregeln

Frage: 71968

Was ist das Urteil über den Besuch eines Kranken und was sind die Benimmregeln des Besuchs?

Inhalt der Antwort

Der Besuch des Kranken

Es ist der Besuch (eines Kranken), und er wird (in der arabischen Sprache) „'Iyadah“ genannt, weil die Menschen immer wieder zu ihm zurückkehren.

Das Urteil über den Besuch des Kranken:

Einige Gelehrte sind der Meinung, dass der Besuch eines Kranken eine stark empfohlene Sunnah (arab. Sunnah Muakkadah) ist, und Shaykh Al-Islam wählte, dass es eine gemeinschaftliche Pflicht (arab. Fard Kifayah) ist, wie in „Al-Ikhtiyarat“ (S. 85) erwähnt, - und dies ist korrekt. Es wurde in den beiden Sahih-Werken überliefert, dass der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Fünf Dinge sind dem Muslim gegenüber seinem muslimischen Bruder Pflicht: Und darunter erwähnte er: „Den Besuch eines Kranken.“ Und in einer anderen Überlieferung: „Das Recht des Muslims gegenüber dem Muslim...)“ Und Al-Bukhari sagte: „Kapitel: Die Pflicht, den Kranken zu besuchen.“ Er überlieferte die Aussage des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm: „Speist den Hungrigen, besucht den Kranken und erlöst den Leidenden." Ende des Zitats.

Und dieser Hadith weist auf die Pflicht hin, und daraus kann entnommen werden, dass es eine gemeinschaftliche Pflicht ist, ähnlich wie das Speisen des Hungrigen und das Befreien des Gefangenen. An-Nawawi überlieferte den Konsens, dass es nicht eine Pflicht (für jede einzelne Person) ist. Al-Hafizh (Ibn Rajab) sagte in „Al-Fath” (10/117): „Das bedeutet, dass es keine individuelle Pflicht ist.”

Shaykh Ibn Uthaimin - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte in „Ash-Sharh Al-Mumti” (5/173): „Die richtige Ansicht ist, dass es eine kollektive Pflicht ist, so ist es verpflichtend für die Muslime, ihre Kranken zu besuchen.'“ Ende des Zitats.

Der Vorzug des Krankenbesuchs:

Es wurden viele Überlieferungen über den Vorzug überliefert, darunter die Aussage des Propheten, Allahs Segen und Frieden auf ihm: „Wahrlich, wenn der Muslim seinen muslimischen Bruder besucht, bleibt er im Garten des Paradieses, bis er zurückkehrt.”

Verglichen wird der Lohn, den der Besuchende erhält, mit dem, was derjenige erhält, der die Früchte pflückt.

Und von At-Tirmidhi (2008) wurde überliefert, dass der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Wer einen Kranken besucht oder einen Bruder im Glauben besucht, wird ein Rufer rufen: ‚Mögest du in Frieden sein, möge dein Gang gesegnet sein und mögest du einen Platz im Paradies einnehmen.‘“ Von Al-Albani in „Sahih At-Tirmidhi“ als gut (arab. hasan) eingestuft.

Und Imam Ahmad überlieferte über Jabir - möge Allah mit ihm zufrieden sein -, der sagte: Der Gesandte Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Wer einen Kranken besucht, bleibt in der Barmherzigkeit, bis er sich hinsetzt. Wenn er sich hinsetzt, taucht er vollständig in sie ein.“ Von Al-Albani in „Silsilah As-Sahihah“ (2504) als authentisch eingestuft.

Und At-Tirmidhi überliefert (969) über Ali - möge Allah mit ihm zufrieden sein - dass er sagte: „Ich hörte den Gesandten Allahs - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagen: „Kein Muslim besucht einen anderen Muslim am Morgen, ohne dass 70.000 Engel für ihn beten, bis der Abend eintrifft. Und wenn er ihn am Abend besucht, beten 70.000 Engel für ihn, bis der Morgen eintrifft. Und er hat einen Garten im Paradies.‘“ Von Al-Albani in „Sahih At-Tirmidhi“ als authentisch eingestuft.

Der Besuch des Kranken ist nicht nur allein für diejenigen, die man kennt, sondern auch für diejenigen, die man nicht kennt erlaubt. Dies sagte An-Nawawi in „Sharh Muslim“.

Die Definition des Kranken, dessen Besuch verpflichtend ist:

Es handelt sich um einen Kranken, dessen Krankheit ihn daran hindert, die Menschen zu sehen. Wenn der Kranke jedoch (in der Lage) ist, hinauszugehen und unter den Menschen zu sein, ist ein Besuch nicht verpflichtend. „Ash-Sharh Al-Mumt‘i“ (5/171).

Besuch einer fremden Frau:

Es gibt keinen Einwand dagegen, dass ein Mann eine fremde Frau besucht oder eine Frau einen fremden Mann besucht, wenn die folgenden Bedingungen erfüllt sind: Bedeckung, Sicherheit vor Versuchung und das Vermeiden der Abgeschiedenheit.

Imam Al-Bukhari sagte: „Kapitel: Der Besuch von Frauen bei Männern. Umm Ad-Darda besuchte einen Mann aus der Moschee von den Ansar.“ Dann erwähnte er den Hadith von Aischah - möge Allah mit ihr zufrieden sein - dass sie Abu Bakr und Bilal - möge Allah mit ihnen beiden zufrieden sein - besuchte, als sie krank wurden, als sie nach Medina kamen.

Und Muslim überlieferte über Anas, dass Abu Bakr zu Umar - möge Allah mit ihnen beiden zufrieden sein - nach dem Tod des Propheten - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Komm, lass uns zu Umm Ayman gehen und sie besuchen, wie der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sie zu besuchen pflegte.“ Und sie gingen zu ihr.

Ibn Al-Jauzi sagte: „Es ist besser, dies auf diejenigen zu beziehen, von denen keine Versuchung zu befürchten ist, wie zum Beispiel auf alte Menschen.“ Ende des Zitats.

Der Besuch eines Ungläubigen:

Es gibt keine Bedenken, einen Götzendiener zu besuchen, wenn dadurch ein Nutzen erzielt wird. Der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - besuchte einen jüdischen Jungen und rief ihn zum Islam auf, (woraufhin) er den Islam annahm. Überliefert von Al-Bukhari (1356). Der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - war auch bei dem Tod seines Onkels Abu Talib anwesend und rief ihn zum Islam auf, doch er weigerte sich. Überliefert von Al-Bukhari und Muslim.

Der Nutzen dabei kann darin bestehen, ihn zum Islam einzuladen, Schaden von ihm abzuwenden oder seine Familie zu versöhnen, und ähnliches. Siehe „Fath Al-Bari“ (10/125).

Sollte der Besuch wiederholt werden?

Einige Gelehrte wählten (die Ansicht), dass man den Kranken nicht jeden Tag besuchen soll, um ihn nicht zu belasten. Die richtige Ansicht ist jedoch, dass dies von den Umständen abhängt. Manche Menschen spenden dem Kranken Trost, und es fällt ihm schwer, sie nicht jeden Tag zu sehen. Für diese ist es empfohlen, den Besuch zu wiederholen, solange sie nicht wissen, dass der Kranke dies nicht mag. Siehe „Hashiah Ibn Qasim" (3/12).

Man sollte den Besuch des Kranken nicht in die Länge ziehen:

Es ist notwendig, dass man nicht zu lange beim Kranken verweilt. Vielmehr sollte der Besuch kurz gehalten werden, um den Kranken oder seine Familie nicht zu belasten. Denn der Kranke kann Phasen oder Zeiten erleben, in denen er aufgrund der Krankheit Schmerzen erleidet oder Dinge tut, die er nicht möchte, dass andere sie sehen. Ein längerer Aufenthalt könnte ihn in eine unangenehme Situation bringen.

Dabei richtet man sich nach den Anzeichen der Situation, denn der Kranke könnte es von manchen Menschen mögen, dass sie lange bei ihm sitzen. „Hashiah Ibn Qasim" (3/12), „Ash-Sharh Al-Mumti'” (5/174).

Die Zeit des Besuchs:

Was die Zeit des Besuchs betrifft, so gibt es in der Sunnah keine spezifische Angabe, die auf eine bestimmte Zeit hinweist. Ibn Al-Qayyim sagte: „Der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - hat keinen bestimmten Tag oder eine bestimmte Zeit für den Besuch festgelegt, sondern er hat es seiner Gemeinschaft sowohl nachts als auch tagsüber und zu allen anderen Zeiten erlaubt.“ Ende des Zitats, entnommen aus: „Zad Al-Ma'ad“ (1/497).

Und einige der (rechtschaffenen) Vorfahren (arab. Salaf) pflegten, den Kranken zu Beginn des Morgens oder am Anfang des Abends zu besuchen, damit die Engel eine längere Zeit für ihn beten, gemäß dem zuvor überlieferten Hadith: „Kein Muslim besucht einen anderen Muslim am Morgen, ohne dass 70.000 Engel für ihn beten, bis der Abend eintrifft. Und wenn er ihn am Abend besucht, beten 70.000 Engel für ihn, bis der Morgen eintrifft. Und er hat einen Garten im Paradies.‘“

Es muss jedoch der Zustand des Kranken berücksichtigt und mit Rücksichtnahme gehandelt werden. Der Besucher sollte nicht den für ihn günstigsten Zeitpunkt wählen, wenn dies für den Patienten oder seine Familie eine Belastung darstellt. Es kann abgesprochen werden, indem der Besuch mit dem Patienten selbst oder seinen Angehörigen vereinbart wird.

Die Häufigkeit der Besuche von Menschen bei den Kranken und die mangelnde Rücksichtnahme auf die Notwendigkeit, sie zu verringern (d.h. die Besuche) und den passenden Zeitpunkt zu wählen, können dazu führen, dass sich die Krankheit des Patienten mehrt.

Das Bittgebet für den Kranken:

Man sollte mit dem, was in der Sunnah überliefert wurde, Bittgebete für den Kranken sprechen: „Kein Problem, (es ist nur) eine Reinigung (für dich von deinen Sünden), wenn Allah will.“ Überliefert von Al-Bukhari.

Und man betet dreimal für seine Heilung. Der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - besuchte Sa'd Ibn Abi Waqqas und sagte: „O Allah, heile Sa'd”, dreimal.“ Überliefert von Al-Bukhari (5659) und Muslim (1628).

Der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - pflegte mit seiner rechten Hand über den Kranken zu streichen und sagte: „Nimm das Leiden hinweg, o Herr der Menschen, und heile, denn Du bist der Heiler. Es gibt keine Heilung außer Deiner Heilung, eine Heilung, die keinen Rest von Krankheit hinterlässt.“ Überliefert von Muslim (2191).

Von Ahmad und Abu Dawud (3106) wird überliefert, dass der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Wer einen Kranken besucht, dessen Todeszeit noch nicht gekommen ist, und sieben Mal bei ihm sagt: „Ich bitte Allah, den Allgewaltigen, den Herrn des gewaltigen Thrones, Dich zu heilen,” dann wird Allah ihn von dieser Krankheit befreien.“ Von Al-Albani in Sahih Abi Dawud als authentisch eingestuft.

Es ist ratsam, (den Kranken) nach seinem Zustand zu fragen: „Wie geht es dir?” „Wie fühlst du dich?” und Ähnliches. Dies ist vom Propheten - Allahs Segen und Frieden auf ihm - überliefert. Überliefert von At-Tirmidhi (983) überliefert und von Al-Albani als gut eingestuft.

Dies ist auch von Aischah - möge Allah mit ihr zufrieden sein - in Sahih Al-Bukhari überliefert, dass sie Abu Bakr und Bilal - möge Allah mit beiden zufrieden sein - besuchte, als sie krank waren.

Er soll ihn in Bezug auf das Leben beruhigen, und dies wird durch die Bedeutung des Hadithes unterstützt, in dem der Prophet - Allahs Segen und Frieden auf ihm - sagte: „Kein Problem, (es ist nur) eine Reinigung (für dich von deinen Sünden), wenn Allah will.“ Man sollte ihm das, was er empfindet, erleichtern und ihm die frohe Botschaft von Heilung und Erleichterung verkünden - so Allah will, erhaben ist Er -, denn das beruhigt die Seele des Kranken. Siehe: „Ash-Sharh Al-Mumti‘“ (5/171-176).

Und Allah weiß es am besten.

Referenz

Quelle

Islam Q&A

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