Mittwoch 27 Dhi-l Hijjah 1445 - 3 Juli 2024
German

Die Tora, das Evangelium und die Psalmen sind wahrhaftig die Worte Allahs

Frage

Bitte geben Sie mir weitere Informationen über die Bücher Allahs, erhaben ist Er. Werden diese Bücher (die Tora, das Evangelium und die Psalmen) als das ursprüngliche Wort Allahs betrachtet, als sie herabgesandt wurden? Ich meine nicht die Bücher, die von den Christen und Juden heutzutage gelesen werden und die verändert wurden.

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Erstens:

Ein Diener ist nicht gläubig, bis er an Allah, Seine Engel, Seine Bücher und Seine Gesandten glaubt. Allah - erhaben ist Er - sagte:  „Der Gesandte (Allahs) glaubt an das, was zu ihm von seinem Herrn (als Offenbarung) herabgesandt worden ist, und ebenso die Gläubigen; alle glauben an Allah, Seine Engel, Seine Bücher und Seine Gesandten – Wir machen keinen Unterschied bei jemandem von Seinen Gesandten." (Al-Baqara, 285)

Al-Bukhari (50) und Muslim (9) überliefern über Abu Huraira, der sagte: „Der Prophet - Allahs Frieden und Segen seien auf ihm - erschien den Menschen an einem Tag. Da kam Jibril zu ihm und fragte: 'Was ist Glaube (arab. Iman)?' Er sagte: Der Iman ist, dass du an Allah, Seine Engel, Seine Bücher, die Begegnung mit Ihm (am jüngsten Tag) und Seine Gesandten und an die Auferstehung glaubst.'"

Der Quran, die Tora, das Evangelium und die Psalmen sind alle von Allah herab gesandte Bücher über Seine Gesandten, - Allahs Frieden und Segen sei auf ihnen. Es ist Pflicht, an sie zu glauben. Wer einen Teil von ihnen leugnet, und wer etwas davon leugnet, ist ungläubig gegenüber Allah.

Zweitens:

Nichts von den Worten Allahs - erhaben ist Er - ist erschaffen, und Er - erhaben ist Er - hat in Wahrheit mit der Tora, das Evangelium, den Quran und den Psalmen gesprochen. Genauso wie kein Buchstabe des Qur'ans erschaffen ist und alles (vom Qur’an) das Wort Allahs in Wahrheit ist, so sind es auch die Tora, das Evangelium und die Psalmen. Wir machen keinen Unterschied zwischen den Gesandten Allahs, und wir machen keinen Unterschied zwischen den von Ihm herabgesandten Büchern, denn alles (hiervon) ist das Wort Allahs.

Allah - erhaben ist Er - sagte: „Begehrt ihr (Muslime) denn, dass sie (die Juden) euch glauben, wo doch eine Gruppe von ihnen das Wort Allahs gehört und es dann, nachdem er es begriffen hatte, wissentlich verfälscht hat?" (Al-Baqara, 75)

Sie (die Juden) haben die Tora verfälscht, und dennoch nannte Allah sie „das Wort Allahs".

Muslim (2652) berichtet über Abu Hurairah, der sagte: Der Gesandte Allahs - Allahs Frieden und Segen seien auf ihm - sagte: „Adam und Musa disputierten miteinander. Musa sagte zu Adam: „O Adam, du bist unser Vater, der uns enttäuscht hat und uns aus dem Paradies vertrieben hat." Adam antwortete ihm: „Du bist Musa, Allah hat dich durch Seine Rede ausgewählt und mit Seiner Hand – und in einer anderen Überlieferung: Er hat die Tora mit Seiner Hand für dich geschrieben – soll ich für eine Angelegenheit verantwortlich gemacht werden, die Allah für mich entschieden hat, bevor Er mich vor vierzig Jahren erschuf?" Der Prophet - Allahs Segen und Frieden seien auf ihm - sagte: „So entschied Adam den Disput gegen Moses. So entschied Adam den Disput gegen Moses."’

Shaykh Al-Islam Ibn Taymiyyah - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte: „Die Lehre der Altvorderen (arab. Salaf) der Ummah und ihrer Imame der Gefährten und ihrer Nachfolger, die ihnen auf beste Weise folgen, sowie die sämtlichen Imame der muslimischen Gemeinschaft (arab. Ummah), wie die vier Imame und andere und die von den Beweisen aus dem Quran und der Sunnah gestützt wird und mit den klaren rationalen Beweisen übereinstimmt, ist: Der Quran ist das Wort Allahs, das herabgesandt wurde, er ist nicht erschaffen, von Ihm kam er und zu Ihm kehrt er zurück. Er ist es, der durch den Quran, die Tora, das Evangelium und andere Seiner Worte spricht. Dies ist nicht erschaffen und nicht von Ihm getrennt. Es ist Er, der - erhaben ist Er - spricht mit Seinem Willen und Seiner Macht, und Sein Wort besteht durch Sein Wesen. Es ist nicht erschaffen, sondern ewig von Ihm... Und die Worte Allahs haben kein Ende, wie Er - erhaben ist Er - sagte: „Sag: Wenn das Meer Tinte für die Worte meines Herrn wäre, würde das Meer wahrlich zu Ende gehen, bevor die Worte meines Herrn zu Ende gingen, auch wenn Wir als Nachschub noch einmal seinesgleichen hinzubrächten.” (Al-Kahf, 109) Und Allah - erhaben ist Er - sprach mit dem Qur’an auf Arabisch und mit der Tora auf Hebräisch.” (...) Bis er (Ibn Taymiyyah) sagte:

„Wer jedoch Sein Wort als erschaffen betrachtet, muss sagen: Der Erschaffene ist derjenige, der zu Moses sagt: „Gewiss, Ich bin Allah. Es gibt keinen Gott außer Mir. So diene Mir und verrichte das Gebet zu Meinem Gedenken.” (Taha, 14) Dies ist jedoch unmöglich, denn dies kann kein Wort sein, außer von dem Herrn der Welten.

Und wenn Allah mit dem Quran und der Tora und anderen Büchern gesprochen hat, mit ihren Bedeutungen und geordneten Worten aus ihren Buchstaben, dann war nichts davon erschaffen; stattdessen war es das Wort des Herrn der Welten..." Ende des Zitats, entnommen aus: „Majmu' Al-Fatawa" (12/37-41) und siehe auch: „Majmu' Al-Fatawa" (12/355-356).

Shaykh Mustafa Ar-Ruhaybani - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte:

„Das Schwören bei den Worten Allahs - erhaben ist Er - oder dem Quran oder bei einer Surah von ihm oder bei einer seiner Verse ist eine Verpflichtung, denn es ist eine Eigenschaft von Ihm - erhaben ist Er. Wer also damit schwört oder bei einem Teil davon, der schwört bei Seiner Eigenschaft - erhaben ist Er. Ebenso ist das Schwören bei einem Buch von den Büchern Allahs - erhaben ist Er -, wie dem Evangelium und den Psalmen, ein Schwur, der Sühne enthält (sollte man den Schwur nicht einhalten). Denn die Bindung bezieht sich auf das Herabgesandte von Allah - erhaben ist Er -, nicht auf das Geänderte oder Abgewandelte. Die Unantastbarkeit dieses Schwurs wird nicht aufgehoben, wenn sein Urteil im Quran abrogiert wurde, wie im Fall eines abrogierten Urteils im Quran. Dies bedeutet nicht, dass es nicht mehr als das Wort Allahs - erhaben ist Er - betrachtet wird. Wenn es Sein Wort ist, ist es eine seiner Eigenschaften, wie der Quran." Ende des Zitats, entnommen aus: „Matalib Uli An-Nuha” (6/361).

Shaykh Ibn Jibrin - möge Allah ihm barmherzig sein - sagte: „Es ist bekannt, dass Allah den Propheten Bücher herabgesandt hat. Er offenbarte Musa die Tora, Isa das Evangelium und Dawud die Psalmen. Und Er offenbarte Ibrahim Schriften, wie es in Seinem Wort heißt: „den Schriften Ibrahims und Musas.” (Al-A'la, 19). Es besteht kein Zweifel daran, dass all dies von Allahs Worten stammt, mit denen Er sprach und das Er in Seiner Gesetzgebung, Seinem Befehl und Verboten beinhaltet hat." Ende des Zitats, entnommen aus: „Fatawa Ash-Shaykh Ibn Jibrin (63/117).

Siehe für weitere Informationen:  (145665 ).

Und Allah weiß es am besten.

Quelle: Islam Q&A