Donnerstag 16 Shawwaal 1445 - 25 April 2024
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Der Beweis für den Ritual die Jamarat in der Hajj mit Steinen zu bewerfen

Frage

Was ist der Beweis aus dem Quran und der Sunnah über das Bewerfen der Jamarat mit Steinen?

Inhalt der Antwort

Alles Lob gebührt Allah..

Das Bewerfen der Jamarat mit Steinen ist eine der verpflichtenden Kulthandlungen der Hajj und für jeden erlaubt, der diesen gewaltigen Ritus vollziehen will. Diese gewaltige Kulthandlung wurde klar und deutlich in der prophetischen Sunnah, über dessen Authentizität die Gelehrten sich einig sind, überliefert.

Ibn 'Abbas -möge Allah mit ihnen zufrieden sein- berichtete, dass der Prophet -Allahs Segen und Frieden auf ihm- Al-Fadl hinter sich auf dem Reittier sitzen ließ. Al-Fadl berichtete, dass er (der Prophet) nicht aufhörte die Talbiyah zu sprechen, bis er die Jamarat mit Steinen bewarf. Überliefert von Al-Bukhary (1685) und Muslim (1282).

'Abdullah -möge Allah mit ihm zufrieden sein- berichtete, dass er die größte Jamra erreichte, sich so hinstellte, dass sein Zuhause zu seiner linken und Mina zu seiner rechten war. Dann warf er mit sieben Steinen. Er sagte dann: „So warf sie derjenige, zu dem die Sure Al-Baqarah herabgesandt wurde -Allahs Segen und Frieden auf ihm-.“ Überliefert von Al-Bukhary (1748) und Muslim (1296).

Ibn 'Umar -möge Allah mit ihnen zufrieden sein- berichtete, dass er die Al-Jamrah Ad-Dunya (in der Nähe der Khayf Moschee) mit sieben Kieselsteinen bewarf. Bei jedem Stein sprach er den Takbir. Dann kam er nach vorne, bis er zur Ebene kam. Er stellte sich dann gen Gebetsrichtung hin und blieb lange Stehen. Er sprach Bittgebete, hob seine Hände und bewarf anschließend die mittlere Jamrah. Dann begab er sich zu seiner linken, stelle sich gen Gebetsrichtung, bleib lange stehen, sprach Bittgebete und hob seine Hände. Dann blieb er (wieder) lange stehen und bewarf anschließend die Jamrah Al-'Aqabah, von der Mitte des Tals aus, jedoch bleib er da nicht stehen. Anschließend ging er fort. Er sagte dann: „So habe ich den Propheten -Allahs Segen und Frieden auf ihm- es tun sehen.“ Überliefert von Al-Bukhary (1751).

Ibn Al-Mundhir -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte: „Sie waren sich darüber einig, dass es genügt, wenn derjenige, der die Jamarat an den Taschriq-Tagen bewirft, nachdem die Sonne den Mittagskreis (Zawal) überquert hat.“ Aus „Al-Ijma'“ (11), von Ibn Al-Mundhir.

Ibn Hazm -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte: „Sie waren sich darüber einig, dass die drei Tage, nach dem Tag des Opferfestes, die Tage des Bewerfens der Jamarat sind, und dass es genügt, wenn sie jemand bewirft, nachdem die Sonne den Mittagskreis überquert hat.“ Aus „Maratib Al-Ijma'“ (46), von Ibn Hazm.

Ibn Qudamah -möge Allah ihm barmherzig sein- sagte: „Wenn man Mina erreicht, beginnt man mit der Jamrah Al-'Aqabah. Diese ist die letzte Jamrah von Mina aus und die erste von Mekka aus. Und sie befindet sich bei Al-'Aqabah, weshalb sie „Jamrah Al-'Aqabah“ genannt wurde. Man soll sie mit sieben Kieselsteinen bewerfen und bei jedem Stein den Takbir sprechen. Dann soll man das Tal betreten, sich zur Gebetsrichtung wenden und sich anschließend von diesem Ort abwenden, und nicht stehen bleiben. Das ist allgemein die Ansicht der Gelehrten, die wir von ihnen gelernt haben.“ Aus „Al-Mughni“ (3/218).

Abu Hamid Al-Ghazali sagte: „Was das Bewerfen der Jamarat betrifft, so sollst du dich dem Befehl fügen wollen, um zu zeigen, dass du ein Sklave Allahs bist, und um aufzustehen, bloß um dem Befehl Folge zu leisten, ohne dabei etwas für den Verstand oder der Seele gewinnen zu wollen. Außerdem sollst du dabei Ibrahim -der Friede sei auf ihm- nacheifern wollen, denn Iblis -möge Allah ihn verfluchen- zeigte sich ihm an dieser Stelle, um ihn bezüglich seiner Hajj zu verwirren oder ihn in Versuchung zu bringen eine Sünde zu begehen. Daraufhin befahl Allah -der Mächtige und Gewaltige- ihm ihn mit Steinen zu bewerfen, um ihn zu vertreiben und seine Hoffnung zunichtezumachen. Wenn dir nur in den Sinn kommt, dass sich der Schaitan ihm zeigte und er ihn sah, weshalb er ihn auch bewarf, mir aber zeigte sich der Satan nicht, so wisse, dass diese Gedanken vom Schaitan kommen, und er wirft dies in dein Herz, damit er deine Entschlossenheit die Jamarat zu bewerfen schwächt, er lässt dich glauben, dass es eine nutzlose Handlung ist, und dass wie ein Spiel ist, und dich fragt, wieso du dich damit beschäftigst. In dem Fall sollst du ihn aus deiner Seele vertreiben, indem du ernst bleibst und dich darauf vorbereitest sie trotz des Schaitans zu bewerfen. Wisse, dass du augenscheinlich mit den Kieselsteinen zu Al-'Aqabah wirfst, in Wahrheit aber bewirfst du den Schaiten und brichst seinen Rücken. Du kannst ihm nur trotzen, wenn du Allahs -gepriesen und erhaben ist Er- Befehl nachkommst, um Ihn zu ehren, indem du bloß Seinem Befehl Folge leistest, ohne dabei für dich oder deinen Verstand etwas gewinnen zu wollen.“ Aus „Ihya 'Ulum Ad-Din“ (1/270).

Und Allah weiß es am besten.

Quelle: Islam Q&A